„Motorradlärm“, eine never ending story?
Im Fokus der Öffentlichkeit ist das Thema gefühlt erst seit 2020.
Aber ist es wirklich neu?
Wir haben für euch recherchiert und zusammengefasst und hoffen ihr habt etwas Zeit 😉.
Auf Grund der fehlenden Online-Medien reicht unsere Recherche bis ins Jahr 2000 und wird euch in mehreren Teilen zur Verfügung gestellt.
Hiermit erklärt sich, warum wir für den Drehzahlmesser ab 2000 die Farbe ROT gewählt haben.
Wir stellen euch die wichtigsten Inhalte zur Verfügung und versehen diese mit den entsprechenden Links, damit ihr euch tiefergehend informieren könnt.
Bitte bleibt bis zum Ende dabei, das Ganze hier hat einen bedeutenden Grund.
2000
- Symposion „Motorrad und Umwelt“ am 25. September 2000 in Berlin siehe Kurzfassung unten
http://www.winni-scheibe.com/ta_ts/m_und_u/motorrad_und_umwelt.htm - Im Jahr 2000 wurde das Bayerische Landesamt für Umweltschutz erneut aufgefordert, zu den Lärmauswirkungen durch Motorradlärm entlang der Sudelfeldstraße (Verbindungsstraße zwischen Bayrischzell und Oberaudorf) gutachtlich Stellung zu nehmen.
https://www.lfu.bayern.de/laerm/doc/verkehr_motorraeder.pdf (veröff. 2008)
In den letzten zehn Jahren hat sich der Bestand motorisierter Zweiräder bundesweit auf 3,34 Millionen Fahrzeuge mehr als verdoppelt, der Trend zum Motorrad ist ungebrochen. Besitzer extrem schadstoffarmer Bikes können demnächst mit bis zu 500 Mark Steuererleichterung rechnen. Die Regierungs-Motorradexpertin Gila Altmann schränkte aber sofort ein, dass auf „Stinkemöhren“ bald ein erhöhter Steuersatz zukommt. Bisher kosten Bikes 14,40 DM pro 100 ccm, bei Autos liegt der Höchstsatz dagegen bei 61,10 DM. Der wird allerdings demnächst auf 69,90 DM klettern, und ab 2005 will man die emissionsabhängige PKW-Steuerreglung auch bei Motorrädern anwenden. Wir wollen mit klaren Zielvorgaben und angemessenen Fristen ein Signal an die Motorradindustrie geben. Aber wir wollen unsere Ziele nicht gegen die Motorradfahrer und -fahre-rinnen durchsetzen, sondern sie gemeinsam mit ihnen erreichen. Deshalb wollen wir den Dialog mit allen Beteiligten führen. Der Bericht in dieser Form ist eine gute Grundlage dafür. „Wir wollen das Motorradfahren nicht verbieten, aber es muss unbedingt umweltverträglicher werden.“ mahnte der EU-Schadstoffexperte Bernd Lange und bekennender Biker.
Auf Schwierigkeiten stößt auch hier die Überwachung durch die Polizei. Zum einen sind nur wenige Polizeidienststellen auf diese Fahrzeugkategorie spezialisiert, zum anderen sind sowohl das vor Ort anzuwendende Nahfeld-Messverfahren als auch die Messgeräte für eine Beweissicherung veraltet. Solange zu laute Maschinen auf allen Straßen betrieben werden können, wird es immer wieder zu Interessenskollisionen zwischen den nach Ruhe und Erholung suchenden Bürgern, die sich ihre Gesundheit bewahren wollen, und den genau zu dieser Zeit geballt umherfahrenden Motorradfahrern kommen. Beschwerden sind so vorprogrammiert und sie werden zunehmen.