Die Historie 2013

2013

„Der Fahrstil ist entscheidend“, sagt Christian Popp, Geschäftsführer des Hamburger Beratungsbüro Lärmkontor. „Es kann einen Unterschied von 20 Dezibel ausmachen, ob jemand verantwortungslos oder vernünftig fährt.“ Natürlich gebe es lautere und leisere Motorräder, so der Lärmexperte, aber beide Varianten ließen sich mit mehr oder weniger Lautstärke bewegen. Auf der gemeinsamen Internetseite (www.motorradlaerm.de) heißt es: „Viele Motorräder lassen sich mit etwas Disziplin mit einer akzeptablen Lautstärke bewegen, aber es geht auch anders: Beschleunigungsorgien in kleinen Gängen, die Gänge voll ausdrehen und immer am Limit fahren, das ist in der Regel sehr laut.“

Der BUND, die Polizei und das Umweltbundesamt haben als Hauptursache des Motorradlärms die speziellen Zubehörauspuffe identifiziert. Diese im Handel erhältlichen Bauteile verfügen zwar über eine Allgemeine Betriebserlaubnis aus einem anderen EU-Land (EU-ABE) – sind aber in den weitaus meisten Fällen weitaus lauter als es die EU-Grenzwerte und die Zulassung für den deutschen Straßenverkehr erlauben. Holger Siegel, Sprecher des BUND Arbeitskreises Motorradlärm: „Diese Auspuffe bekommen irgendwo in der EU ein Prüfzeichen und sind dann mehr oder weniger unwiderruflich im Verkehr. Eine Auspuff-Mafia nutzt ungeniert die Lücken der Gesetzgebung – und die Tatsache, dass solche Prüfzeichen-Vergehen so gut wie nicht verfolgt werden.

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