2017
„Akustische Vielfalt in Deutschland“ war das Motto für den diesjährigen internationalen „Tag gegen Lärm“ am 26.04.2017
- Lärmschutzbeauftragter Hr. Marwein appelliert zu Saisonbeginn
- Pressemitteilung zum Tag des Lärms
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Bund und VAGM nominieren unter anderem BMW und Kess-Tech für den Vulgarius-Preis
https://www.motorradonline.de/ratgeber/tag-gegen-den-laerm-2017-anti-preis-fuer-laermproduzenten/
Ein Endergebniss der Nominierung ist nicht auffindbar. -
Anfrage von Abgeordneten der Grünen an das Verkehrsministerium Baden-Württemberg mit Antworten
https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP16/Drucksachen/2000/16_2955_D.pdf
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Kampagne gegen Motorradlärm
https://www.gib-acht-im-verkehr.de/wp-content/uploads/2019/04/info_motorrad_laerm.pdf
- Bericht der freien aktiven Bürger aus Hückeswagen
- Bericht im ARD zu Motorradlärm
Mit dem Beginn des Frühlings startet auch die Motorradsaison. Aus diesem Grund appellierte der Beauftragte der Landesregierung für den Lärmschutz, Thomas Marwein an die Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer: „Täglich erreichen mich Beschwerden von Menschen, die an beliebten Biker-Strecken wohnen und von Motorradlärm im Ländle betroffen sind. Ich rufe alle Bikerinnen und Biker zur Rücksichtnahme auf, insbesondere was den Lärm angeht!“
„Es gibt zwei maßgebliche Ursachen für diese vermeidbare Lärmbelastung“, so Marwein. „Zum einen ist es die persönliche Fahrweise der Fahrerinnen und Fahrer. Starkes Beschleunigen und hochtouriges Fahren sind laut und unnötig. Moderne Motoren und Getriebe ermöglichen es, auch bei großem Fahrspaß leise zu sein.“ Die zweite Hauptursache sind illegale Manipulationen an den Motorrädern. Einigen Fahrerinnen und Fahrern ist der Sound ihrer Maschinen zu wenig. Mit verschiedenen Tricks, wie zum Beispiel Klappenauspuffen, kann eine ohrenbetäubende Lautstärke erreicht werden. „Solche Manipulationen gehen zu Lasten der Mitmenschen. Sie sind außerdem illegal, führen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis und werden entsprechend geahndet“, erläuterte Marwein.
„Motorradlärm wird von wenigen verursacht, aber viele sind davon betroffen“, so Marwein. „Unter den Motorradfahrerinnen und Fahrern gibt es eine Minderheit, die sich vollkommen rücksichtslos verhält. Die wenigen, die es tun, belästigen damit aber eine Vielzahl von Menschen. Ich wünsche mir, dass sich die Mehrheit der Motorradfahrer dafür engagiert, ihre lauten Kolleginnen und Kollegen auf die Konsequenzen ihres Handelns hinzuweisen und ein Umdenken zu bewirken.“
Auch die Politik nimmt sich dem Problem an. Die Vorschriften zur Genehmigung von neuen Motorradmodellen wurden zuletzt zum 1. Januar 2016 verschärft. Zur Erlangung einer so genannten EU-Typgenehmigung müssen nun unter anderem zusätzliche Geräuschanforderungen im Geschwindigkeitsbereich von 20 bis 80 Kilometer pro Stunde erfüllt werden. Zudem müssen die Grenzwerte in allen eventuellen Betriebsarten sowie Klappenstellungen erreicht werden. Trotz der erreichten Verbesserungen drängt das Land Baden-Württemberg weiterhin auf eine weitere Verschärfung der Vorschriften, so dass mehr Zustände des realen Betriebs auf der Straße bei der Typengenehmigung erfasst werden.
Lärmschutzbeauftragter von Baden-Württemberg: Displays gegen Motorradlärm bewähren sich
Im Auftrag des Ministeriums für Verkehr wurde die Idee eines Motorradlärmdisplays zur Praxisreife entwickelt und erprobt. Ziel ist es, die Motorradfahrer und -fahrerinnen auf einen zu lauten Fahrstil aufmerksam zu machen und zu leiserem Fahrverhalten aufzurufen.
„Die vom Land beschafften Prototypen haben sich bewährt und wir konnten eine wahrnehmbare Lärmminderung im Mittel von 1,1 bis 2,2 dB(A) erreichen! Das ist eine von den Anwohnern deutlich wahrnehmbare Minderung der Lärmbelastung“,
Für 2018 kündigte Marwein einen großen Lärmkongress des Landes an: „Ich freue mich, dass wir nun nach einer Pause von mehr als zehn Jahren nächstes Jahr einen Lärmkongress veranstalten werden.“
Die einen kaufen die Lärmschutzfenster, die anderen die Sportauspuffe.
Die einen haben ihren Spaß, die anderen einen Herzinfarkt.
Noch nie waren die Fahrzeuge so leise wie heute – auf den Zulassungspapieren. Und doch gibt es immer mehr laute Fahrzeuge (Motorräder, Sportwagen, SUVs, Quads) im öffentlichen Verkehr. Wir wagen die Aussage: Nie waren sie lauter als heute – dank Techniktricks. Ein einziger Poser mit offenem Auspuff weckt nachts in einer Stadt einen ganzen Straßenzug. Und hunderte laute Kräder in der Stunde macht das Leben von Straßen-Anwohnern an den Motorradlärm-Hotspots in den Naherholungsgebieten zur Hölle. Die Analogie zum Diesel-Skandal: Die Industrie umgeht konsequent die Messzyklen der Normen – alles legal. Das sagen auch Politik, Behörden, Polizei – tun nichts dagegen und verweisen nach Brüssel.
Schon schnell hat man seitens des Kreises reagiert und den Eis-und Imbisswagen an der Bever die Genehmigungen verweigert um dort wie in den Jahren zuvor ihre Buden aufzustellen. Ob das nun letztendlich zu einer wesentlichen Beruhigung führt, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass unser heimatliches Bergisches Land mit gut ausgebauten Straßen in attraktiver Landschaft gerade an der Bever auch ein Anziehungspunkt für Biker darstellt.
Dabei haben es viele Biker offensichtlich immer ziemlich eilig, egal ob bei der Hin – oder Rückfahrt. Nur ist ein deutlicher Unterschied zu hören, ob man mit 4000 oder 10 000 Drehzahlen kommt oder die Stadt wieder verlässt. Mit manipulierten Auspuffanlagen noch viel deutlicher.
Bei manchen Bikern kann man tatsächlich die Fahrtstrecke über mehrere Kilometer akustisch verfolgen. Es wird also Zeit zu handeln um diese Situation zu entschärfen. Eine Patentlösung auf gegenseitiges Verständnis wird es so schnell nicht geben. Dazu sind die Fronten zu sehr verhärtet.
Bei den neu zugelassenen Motorrädern hat man zwar ab 2017 eine Lärmbegrenzung der Schallemission vorgesehen, aber eher halbherzig und bereits zugelassene Maschinen sind davon völlig ausgenommen. Diese dürfen weiterhin noch jahrelang betrieben werden. Da muss der Gesetzgeber dringendst handeln.
Die Bürger fordern vom Landkreis, dass etwas gegen den Lärm unternommen wird, zu hören bekommen sie „Wir machen, wir machen und nichts passiert.“